Einst bewachte es einen Durchgang in der Stadtmauer. Außerdem verband es die christliche Stadt mit der jüdischen Stadt, woraufhin es häufig auch als das „Jüdische Tor“ bezeichnet wurde. Ursprünglich hatte es die Form eines Vierecks mit einem Turmhelm, später erhielt es einen Vorbau (wie beim Krakauer Tor).
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Tor auf Empfehlung der Kommission der Guten Ordnung (Boni Ordinis) im klassizistischen Stil umgebaut und verlor seine Abwehrfunktion. Daran erinnern das Datum MDCCLXXXV sowie das Monogramm SAR (Stanislaus Augustus Rex – Stanislaus August König), die auf dem Tor von der Altstadtseite angebracht wurden.
In den Innenräumen befindet sich der Sitz des Zentrums „Brama Grodzka – Teatr NN“. Hier kann auch ein Modell des jüdischen Viertels besichtigt werden, das zeigt, wie das Viertel vor dem Zweiten Weltkrieg ausgesehen hat.