Das neogotische Lubliner Schloss (pl. Zamkowy 9) entstand nach der Abtragung der Ruinen des einstigen Renaissance-Königsschlosses in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (von der alten Bebauung waren nur der romanische Turm, der sogenannte Donjon sowie die gotische Dreifaltigkeitskapelle übrig geblieben).
Das neue Objekt fungierte als Gefängnis, in dem neben Polen auch Juden gefangen gehalten wurden, was während der Teilungen Polens, in der Zwischenkriegszeit, vor allem jedoch während der Nazizeit der Fall war, als die Gestapo hier Bewohner des Lubliner Ghettos inhaftierte. Die jüdischen Gefangenen wurden in Massenexekutionen auf den Hügeln Górki Czechowskie erschossen sowie (zusammen mit Polen) während den Exekution auf dem Schloss am 22. Juli 1944 einige Stunden vor dem Einmarsch der polnischen und sowjetischen Armeetruppen in Lublin. In den Jahren 1944-54, als sich hier ein Gefängnis des NKWD und des UB (polnische Geheimpolizei) befand, fand sich unter den inhaftierten Patrioten auch eine kleine Gruppen von Juden.
Das Schloss ist heute Sitz des Lubliner Museums. Es ist täglich geöffnet (außer montags), Tel.: 81 532 50 01.