Die auf dem Gelände der Katholischen Universität Lublin stehende Heilig-Kreuz-Kirche (die heute als Universitätskirche bekannt ist), wurde im 14. Jahrhundert erbaut.

Einer Legende zufolge hatte ein Danziger Kaufmann mit Namen Henryk versucht, ein in der Dominikanerkirche aufbewahrtes Stück des Heiligen Kreuzes zu stehlen. Im Schutze der Nacht wollte er die Reliquie aus der Stadt bringen, aber bereits hinter der Stadtmauer blieben seine Ochsen stehen und wollten den Karren nicht weiterziehen. Der erschrockene Henryk kehrte um in die Stadt, brachte die Reliquie zurück und stiftete an der Stelle des wundersamen Ereignisses eine Kirche, ursprünglich eine Holzkirche, später eine gemauerte im Stil der Renaissance. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche von den Dominikaner-Observanten übernommen, die hier ein Kloster errichteten. Im 19. Jahrhundert verfiel die Kirche, die u.a. als Kasernenlagerraum genutzt wurde, nach und nach in eine Ruine. Zu Zeiten der 2. Polnischen Republik wurde die Kirche während eines Umbaus, der den gesamten Komplex an die Bedürfnisse einer Hochschule anpasste, renoviert und ein Teil der Renaissance-Elemente des Gebäudes konserviert. Das Kircheninnere hingegen erhielt die karge Ausstattung einer Kirche aus den ersten Jahrhunderten der Christianisierung.