Judaica

Das deutsche Konzentrationslager in Lublin, das umgangssprachlich Majdanek genannt wurde, sollte als ein Reservoir kostenloser Arbeitskräfte dienen, die für die Umsetzung der Pläne des Baus eines germanischen Imperiums im Osten gebraucht wurden. ...

Die einzige aus der Vorkriegszeit erhalten gebliebene Lubliner Synagoge Chewra Nosim, die sich im 1. Stockwerk eines Bürgerhauses auf der ul. Lubartowska 10 befindet, dient als Gebetshaus und zugleich als Gedenkkammer der Lubliner Juden sowie als Sitz der Gemeinschaftlich-Kulturellen Gesellschaft der Juden in Lublin. Hier trifft man sich zu den größten jüdischen Festen Pessach, Rosch ha-Schana, Jom Kippur und Chanukka. ...

Das Grodzka Tor (auch das Jüdische Tor genannt) an der ul. Grodzka 21 ist eines der Tore in der Stadtbefestigungsanlage der Altstadt, das die historische Grenze zwischen der christlichen und der jüdischen Stadt bildete. ...

Am Fuße der Treppen enthält eine Tafel, die den Plan des einstigen jüdischen Viertels zeigt, das hier bereits im 16. Jahrhundert entstand. Die Ulica Szeroka, die einst quer durch den heutigen Platz verlief, war die zentrale Straße der „jüdischen Stadt“. ...

Das einstige Jüdische Waisenhaus (sog. Kinderbewahranstalt) befand sich an der Stelle, an der die ul. Grodzka 11 und der Plac po Farze in der Altstadt aufeinandertrafen (heute fungiert das Gebäude als Jugendkulturhaus). Im Gebäude befanden sich außerdem Büros der Jüdischen Gemeinde und ein Heim für jüdische Alte und Invaliden. ...

Der ehemalige Sitz des Zentralkomitees der Juden in Polen sowie des Wojewodschaftkomitees der Juden in Lublin befindet sich an der Kreuzung der Straßen ul. Rybna und ul. Noworybna in der Altstadt. Die Komitees waren in den Jahren 1945-49 aktiv, als man versuchte, das jüdische Leben im unabhängigen Polen zu reaktivieren. ...

Das ehemalige Jizchok-Leib-Perez-Volkshaus aus dem Jahr 1936 an der Kreuzung der Straßen ul. Czwartek und  ul. Szkolna gehörte einst der linken jüdischen Arbeiterorganisation Bund. Heute ist es Sitz der Lubliner Niederlassung des Nationalen Gesundheitsfonds (NFZ). ...

An den einstigen Synagogenkomplex an der al. Tysiąclecia, unterhalb des Schlosshügels am Fuße der Jüdischen Bastei erinnert ein Obelisk und ein Metallflachrelief, das die Maharschalschul (Große Synagoge) zeigt. ...

Der Alte Jüdische Friedhof an der Kreuzung der Straßen ul. Kalinowszczyzna und ul. Sienna, befindet sich auf einem hohen Lößhügel, der ursprünglich eine mittelalterliche Wehrburg war. Das sich hier befindende Denkmal aus dem Jahr 1541 auf dem Grab von Jakub Kopelman ist zugleich das älteste jüdische Grab auf dem Gebiet Polens, das sich an seinem Originalplatz befindet. Auf dem Friedhof ruhen viele Vertreter des Lubliner Judengemeinde, wie Rabbiner, Wissenschaftler und jüdische führende Persönlichkeiten, u.a. J. I. Horowic, der Seher von  Lublin (gestorben im Jahr 1815), dessen ...

Befand sich auf der ul. Lubartowska 85 an der Straßenecke der ul. Unicka. Dieses große Gebäude, das 1930 in Betrieb genommen wurde, wurde mit Hilfe von Spenden der jüdischen Gesellschaft aus der ganzen Welt errichtet. Die Hochschule nahm die ehrenvollen Traditionen der Talmudstudien wieder auf, die sich während der altpolnischen Zeit in Lublin entwickelt hatten. Die Hochschule verfügt über eine große und reiche Büchersammlung mit hebräischen Druckwerken aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Im Inneren ist die ehemalige Aula erhalten geblieben, die einst als Synagoge fungierte. ...