Die Entstehung des ältesten Friedhof Lublins ist mit der Verwaltung durch die Kommission der Polizei Beider Nationen aus dem Jahr 1792 verbunden, die anordnete, die überfüllten Kirchenfriedhöfe außerhalb der Stadt zu verlagern. Als Ort wählte man Grundstücke an der westlichen Stadtgrenze, die man den Birgittenschwestern abgekauft hatte. Das Gelände wurde mit Lindenbäumen bepflanzt, weshalb man den Friedhof auch „Unter den kleinen Linden“ oder „Kleine Linden“ nannte. Daher auch der Name der Straße, an der sich der Friedhof befindet – ul. Lipowa (Lindenstraße).
Die Friedhofsanlage besteht aus einem römisch-katholischen, einem orthodoxen, einem evangelischen und jüngst auch einem militärischen Teil. Hier ruhen viele Persönlichkeiten, die sich um die Stadt und das Land verdient gemacht haben, u.a. Hieronim Łopaciński, Idzi Radziszewski, Karol Rudolf Vetter, Emil Plage oder die Familie Hesse. Im zentralen Teil des Kolumbariums, das sich auf dem Gelände des Militärfriedhofs befindet, wurde eine Urne platziert, die Erde von dem Ort enthält, an dem der großartige Lubliner Dichter Józef Czechowicz umgekommen ist.
Viele Gräber präsentieren bildhauerische Kunst auf höchstem Niveau. Erwähnenswert ist die Grabskulptur, die an die Familie Bobrowski aus Snopków (aus dem Jahr 1888) erinnert und von dem herausragenden Künstler Bolesław Syrewicz gemeißelt wurde.